Petit filologia de les Illes Balears.*
Oder auch: Kleine Sprachkunde der Balearen
Sie kennen das bestimmt: Der Urlaub ist gebucht und es sind nur noch wenige Wochen, bis die schönste Zeit des Jahres endlich beginnt. Wer in ferne Länder reist, möchte sich oft mit ein paar Worten der Landessprache verständigen können. Also wird fleißig in die Wörterbücher geschaut.
Doch was ist, wenn Sie Ihren Urlaub auf Mallorca verbringen? Immer wieder werde ich von Kunden gefragt, ob für ihren Aufenthalt auf der Insel, die ja auch liebevoll als Deutschlands 17. Bundesland bezeichnet wird, überhaupt spanische Sprachkenntnisse von Nöten sind.
Nein, entgegne ich dann prompt. Mit Spanisch kommen Sie hier zwar auch weiter, wenn Sie jedoch bei den Einheimischen punkten möchten, müssten Sie schon Mallorquí sprechen. „Mallor-Waas?“, höre ich dann oft als Antwort. Und möchte nun diesen Blog nutzen um mit einigen Vorurteilen auf zu räumen:
Da Mallorca zu Spanien gehört, ist Spanisch die Amtssprache. Klingt logisch, klar. Allerdings kommuniziert die Regierung der Balearen meist auf Mallorquin bzw. Mallorquí. Dies ist die verbreitete Sprache der einheimischen Bevölkerung, die auch in Kindergärten und Schulen erlernt wird. Man könnte vermuten, dass es sich hierbei lediglich um einen Dialekt des Spanischen handelt. Dem ist aber nicht so. Mallorquin ist ein Dialekt des Katalanischen, der Einflüsse des Französischen, Italienischen und Arabischen vereint. Von den rund 850.000 Mallorquinern zählen 57% als „echte“ Insulaner, bei der restlichen Bevölkerung handelt es sich um vom Festland zugezogene oder um Ausländer die später die mallorquinische Staatsbürgerschaft beantragten.
Der mallorquinische Sturkopf
Wer bei seinem Besuch einen Ausflug ins Landesinnere oder gar einen Marktbesuch plant wird erstaunt sein wie häufig er Mallorquí hört. Denn die Insulaner sind sehr stolz auf ihre Sprache, die unter Francos Diktatur jahrelang verboten war. Wer sogar schon einmal Erfahrung mit der Mentalität der Einheimischen gemacht hat, weiß, dass der sogenannte „harte Kern“ sich standhaft weigert, spanisch oder gar eine andere Sprache zu sprechen. Selbst wenn er sie versteht. Aber das verleiht dem echten mallorquinischen Sturkopf auch seine Liebenswertigkeit.
Und dennoch müssen Sie sich jetzt nicht auf die Suche nach einem mallorquínischen Wörterbuch machen. Denn natürlich wird fast überall auf der Insel auch Deutsch gesprochen. Immerhin vermeldete die „Mallorca Zeitung“ erst just, dass die Zahl der ausländischen Urlauber auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln im November 2015 bei rund 104.000 lag – wobei 64 Prozent der Gäste aus Deutschland stammten!
Aber auch ohne spanische, katalanische oder mallorquinische Sprachkenntnisse kommt man auf der Insel nicht nur weit, sondern auch überall hin. Das beginnt bereits am Flughafen. Die Durchsagen sind stets mehrsprachig, Taxifahrer, Autovermieter und Busfahrer verstehen ebenfalls Deutsch. Sie alle halten Prospekte in verschiedenen Übersetzungen bereit.
Zudem sind die Beschilderungen in den Städten, Geschäften, Bodegas und Hotels stets in verschiedenen Sprachen gehalten.
Wer im Restaurant bestellen will kann sich meist einer deutschen Speisekarte sicher sein (alternativ gibt es mitunter eine Art Bilderkarte auf der die Speisen abgebildet sind und auf die man mit dem Finger zeigen kann falls der Gastronom nicht alle Sprachen beherrschen sollte).
Oft werde ich auch gefragt, wie man denn vorab, bzw. schon kurz nach der Ankunft, das „Inselfeeling“ am besten einfangen kann. Oder wie man es nach dem Jahresurlaub am längsten für daheim konserviert:
Deutschsprachige Medien
Da gibt es zum Einen das „Mallorca Magazin“, welches das älteste deutschsprachige Magazin auf der Insel ist. Überwiegend von Deutschen für Deutsche recherchiert wird es auf der Insel gedruckt. Die wöchentliche Ausgabe kostet 2,50 EUR und informiert über das gesellschaftliche, politische und lokale Leben auf der Insel. Es ist an jedem Kiosk und oft auch in den Hotels erhältlich.
Zudem gibt es die Mallorca-Zeitung (½ Jahres-Abo kostet 55 EUR), eine gut gemachte und informative Zeitung, die man sich sogar nach Deutschland schicken lassen kann. Der Abopreis für ein halbes Jahr Ballearen-News liegt bei 89 Euro
ABCMALLORCA ist seit 2004 auf dem Markt, es ist ein monatliches Lifestyle-Magazin welches in Deutsch, Englisch und Spanisch berichtet. Der Kioskpreis liegt bei 4,95 EUR. Über den Internetversandhändler Amazon kann man sich das Magazin aber auch innerhalb Europas bequem nach Hause schicken lassen.
Auch Europas größte Tageszeitung, die BILD Zeitung, darf auf Mallorca nicht fehlen. Sie kommt dank der Chartermaschinen druckfrisch auf die Insel, im Gegensatz zu den allgemeinen Zeitschriften, die mitunter etwas verspätet den mallorquinischen Boden erreichen. Zudem muss in beiden Fällen mit Preisaufschlägen gerechnet werden.
Wer es etwas günstiger und flexibler mag, kann auch sich auf den jeweiligen Online-Portalen der Zeitungen und Zeitschriften, die täglich aktuell berichten, informieren: www.abc-mallorca.de , www.mallorcazeitung.es, www.mallorcamagazin.com oder auch www.holamallorca.com (zwar weniger aktuell, aber nicht weniger informativ)
Allen Partygängern und „Ballermann 6“-Fans kann ich noch www.mallebz.net empfehlen, das mit dem Slogan: „Was ist los am Ballermann?“ für die Region wirbt und sich regem Interesse erfreut.
Sollten Sie nach Ihrer Ankunft auf der Insel einen Leihwagen gemietet haben und es mitunter nicht schaffen, dem Moderator im schnellen Spanisch zu folgen, empfehle ich Ihnen das „Insel-Radio“ – denn das sendet auf der Frequenz 95,8 stets in deutscher Sprache! Und hält auch immer zahlreiche Informationen für seine Hörer bereit.
Wer im Urlaub lieber die Peseten (äh, ich meine natürlich den Euro) beisammen halten will, dem sei „Die Inselzeitung“ empfohlen (www.die-inselzeitung.com). Sie erscheint monatlich und ist zudem kostenlos! Ähnlich der Anzeigenblätter in den heimischen Tageszeitungen gibt es vor allem Anzeigen rund um Immobilien, Veranstaltungen, Sonderangebote und so weiter. Aber, vor Ort auf Mallorca, ist sie aus meiner Sicht eine gute Informationsquelle.
Wer es etwas exklusiver mag, dem kann ich das „Deluxe Mallorca“ Magazin empfehlen. Eine hochwertig gestaltete Zeitschrift, die vier Mal im Jahr erscheint und ebenfalls kostenlos ist. Sie wurde 2007 von der Deutschen Birgit Unger gegründet. (www.deluxemallorca.com).
Sie sehen, liebe Leser – sowohl der Anteil der deutschen Medien, als auch die Sprachbereitschaft der Bewohner von Mallorca sorgen dafür, dass SIE unvergessliche und wunderbare Tage auf der Sonneninsel verbringen werden. Und sollten Sie tatsächlich mal Probleme haben, können Sie sich natürlich direkt an mich wenden. Ich helfe Ihnen natürlich wo ich kann…
In diesem Sinne und mit einem herzlichen „Fins un altra“ verbleibe ich mit herzlichen Grüße,
Ihre
Britt